Christian, der den 16. Karmapa noch persönlich getroffen hat, verfügt über ein profundes Wissen über die Vergangenheit unserer Line. Seine Vorträge waren gespickt mit Einzelheiten aus dem Leben grosser Yogis wie Schawaripa, Maitripa, Naropa und Marpa. Er zeigte Verbindungen zu den andern 3 Haupt- und 8 Nebenlinien der Karma Kagyü-Linie auf und gab einen Einblick in die gesellschaftliche Situation im damaligen Indien und Tibet. Am Beispiel von Rechungpa, einem der beiden Hauptschüler Milarepas, über den sehr viele Informationen im Laufe der Zeit nachträglich geändert wurden, wies der Reiselehrer auf die Wichtigkeit hin, sich ein klares Bild über die Vergangenheit unserer Linie und des tibetischen Buddhismus im Allgemeinen zu machen, um die Entwicklungen im Buddhismus heute verstehen und einschätzen zu können. Am Sonntagmorgen ging er auf die Lebensgeschichten der einzelnen Karmapas ein bis hin hin zum 17. Karmapa, der diesen Sommer wiederum Europa bereisen wird und in Karma Guen Einweihungen geben wird.
Christian Bösel praktiziert seit über 30 Jahren und war ein Gründungsmtglied des Buddhistischen Zentrums Wuppertal, eines der weltweit ersten des Diamantweg Buddhismus im Westen.
Der Vortrag über die alten Yogis weckte den Yogi-Geist von Zuhörenden, was einige dazu bewegte, bei Temperaturen um die -10 °C ins eiskalte Amdener Pool zu steigen um eine Erfahrung des eigenen Geistes zu machen.