Karma Kagyü Linie
Unsere Zentren stehen in der Tradition der Karma Kagyü (gesprochen Kadschü) Linie, einer der vier grossen buddhistischen Schulen in Tibet. Sie lehrt den Diamantweg (sanskr. Vajrayana). Als Linie der direkten mündlichen Überlieferung legt sie besonderen Wert auf Meditation und die direkte Übertragung der Erfahrung von der Natur des Geistes vom Lehrer zum Schüler.
Die Belehrungen der Karma Kagyü Linie finden ihren Ursprung beim historischen Buddha und wurden in Indien und später Tibet durch erleuchtete Meditationsmeister weitergegeben. Vor 1000 Jahren gestalteten bedeutende Mahasiddhas wie Naropa und Maitripa sowie die bekannten Yogis Marpa und Milarepa die Linie als eine besonders lebensnahe Laienbewegung. Gampopa entwickelte kurz danach sein Klosterwesen. Seit dem 12. Jahrhundert wird die Karma Kagyü Linie von der ununterbrochenen Reihe der Gyalwa Karmapa-Wiedergeburten geleitet; heute ist der 17. Karmapa Thaye Dorje unser spirituelles Oberhaupt.
Buddhistische Lehrer wie Jigme Rinpoche oder Sherab Gyaltsen Rinpoche geben die östliche Übertragung weiter. Sie unterstützen die Arbeit in den neuen, westlich geprägten Zentren rund um die Welt.
Unser wichtigster westlicher Lehrer, Lama Ole Nydahl, hat in den letzten 43 Jahren im Auftrag des 16. Karmapas über 650 Zentren rund um die Welt gegründet, in denen Lamas (Lehrer) aus Asien, autorisierte Diamantweg-Lehrer/innen und er selber regelmässig lehren.
Besonders interessant für die westliche Welt ist, dass die Karma Kagyü Linie auch einen sehr lebensnahen Weg für Laien und Verwirklicher lehrt, der auf die Entwicklung von Klarheit und Selbständigkeit in der heutigen Welt zielt. Er hilft, den eigenen inneren Reichtum zum Besten aller Wesen zu entdecken und zu entfalten.