Dieses Bild zeigt einen Ausschnitt aus einem Manuskript aus Palmblatt (ca. 8.-12. Jahrhundert), welches von der buddhistischen Nalanda Universität stammt. Es handlet sich um den Text „Perfektionierung von Weisheit“. Es überstand die Zerstörung der Nalanda Universität durch die Invasionen der Moslems und wurde über hunderte von Jahren in Tibet aufbewahrt. Heute ist es Teil der Sammlung des „Asia Society Museums“ in New York. Es stellt Buddha Shakyamuni dar, nachdem er aus dem Begierde-Gott-Bereich „Der Himmel der 33 Götter“ (Skt. Trayatrimsha), auf die Erde zurückgekehrt ist. Eine der acht grossartigen Taten aus Buddhas Lebensgeschichte.
Heute, Donnerstag, den 17. November 2011, ist „Lhabab Düchen“, einer der vier speziellen Tage der tibetischen Tradition. Dieser Tag fällt jeweils auf den 22. Tag des neunten Monats des tibetischen Kalenders und erinnert an das oben abgebildete Ereignis. Buddhas Mutter, Königin Mayadevi, starb sechs Tage nach Buddhas Geburt. Als Buddha Erleuchtung erlangte, sah er, dass seine Mutter als Wirkung ihres Stolzes im „Trayatrimsha-Himmel der 33 Götter“ wiedergeboren wurde.
Im Alter von 41 Jahren erschien Buddha in diesem Götter-Bereich, um zum Nutzen der hiesigen Götter Belehrungen zu geben und um seiner Mutter für ihre Güte zu danken. Buddha verbrachte drei Sommermonate dort und konnte seiner Mutter durch Belehrungen helfen, sich vom bedingten Kreislauf des Daseins zu befreien. Maudgalyayana hielt dann den Buddha an, zurückzukehren, was dieser nach längerer Debatte tat.
Es wird gesagt, dass die Götter Buddha eine Treppe aus Beryll, Gold und Silber errichteten, auf welcher er den „Trayatrimsha-Himmel der 33 Götter“ verliess. Er erreichte die Erde in der Stadt Kashi, dem heutigen Varanasi. Dies gilt als eine der acht grossen Taten Buddhas. Sie wird auch durch die „Stupa des Herabsteigens aus dem Tushita-Himmel“ dargestellt. Diese Stupaform enthält ein treppenartiges Element auf allen vier Seiten. Diese Stupa wurde zum ersten Mal in Kashi errichtet. Im März 2006 besuchte der 17. Karmapa Trinley Thaye Dorje Mexico und weihte dort, im Velle de Bravo, ausserhalb Mexico Citys, eine solche Stupa ein. Eine kleiner Stupa dieser Art steht im buddhistischen Zentrum Luzern.
„Düchen“ bedeutet „Grosse Gelegenheit“ und dieser Tag wird als ein „zehn Millionen Multiplikator“ angesehen. Das heisst, alle guten wie schlechten Taten, die heute gemacht werden, haben einen 10 Millionen mal so starke Wirkungen wie sonst.
(Übersetzung aus dem Englischen. Original auf Diamond Way Buddhism UK Blog.)