Vom 12.-15. November 2011 besuchte Lama Ole Nydahl die Schweiz. Zunächst kam er nach Bern, wo er am Samstagnachmittag und -abend Vorträge zum Thema „Glück und Meditation“ hielt. Im Anschluss an den zweiten Vortrag gab es Sangha-Interviews mit Mitgliedern der buddhistischen Zentren in Luzern und Biel.
Nachdem Lama Ole Nydahl am Sonntag um 11.00 Uhr einen weiteren Vortrag gehalten hatte – diesmal zum Thema „Tod und Wiedergeburt“, passend zum Titel seines kürzlich neu erschienenen Buches „Von Tod und Wiedergeburt“ – wurde er von vielen seiner Schüler in das buddhistische Zentrum Bern begleitet. Dort gab es ein Essen in großer Runde. Beim anschließenden Rundgang über die Baustelle ließ es sich Lama Ole Nydahl nicht nehmen, eigenhändig eine Wand zwischen der zukünftigen Küche und dem Gemeinschaftsraum einzuschlagen. Das hat ihm richtig Spass gemacht!
Es ist traditionell so, dass ein buddhistischer Neubau mit besonderen Ritualen und Dingen versehen wird. Der neue Meditationsraum (tib. Gompa) im buddhistischen Zentrum Bern wurde am Sonntag, den 13. November 2011, mit fünf Vasen (tib. Bumpas) bestückt, die im Boden – in der Mitte des Raumes und in den vier Ecken – versenkt wurden. Der Inhalt dieser Vasen besteht aus kostbaren Steinen und ist ein Geschenk um negative Energien zu befrieden.
Nach diesem bedeutsamen Akt fand ein Interview mit den Mitgliedern der Berner Sangha statt. Erfüllt mit Freude und Dankbarkeit, frisch motiviert und bestätigt hinsichtlich der Richtung der Entwicklung ihres buddhistischen Zentrums, ließen die Berner Lama Ole weiter nach Amden ziehen, wo er im Retreatzentrum Bellevue an einer Stiftungsratsitzung der Diamantweg-Stiftung-Schweiz teilnahm und in Ruhe arbeiten und entspannen konnte.
Einige Schüler Lama Ole Nydahls reisten von Bern nach Zürich, wo sie im Buddhistischen Zentrum Zürich willkommen geheißen wurden. Für Dienstagnachmittag hatte Anja für die „Touristen“ eine Stadtführung organisiert. Am See entlang ging es in die Wasserkirche mit ihren unterirdischen Sehenswürdigkeiten, danach auf den Turm des Großmünsters, wo Micha und Anja – sehr charmant! – den Gästen Kaffee, Tee und Kuchen reichten. Weiter ging es zum Lindenhof, auf dem es eine Luke gibt, die der Einstieg zu den ursprünglichen Gemäuern eines römischen Kastells ist. Anja hatte Schlüssel besorgt, die den Zugang zur Wasserkirche, in diese Luke und später noch zu einem Gang durch das ehemalige Entwässerungssystem im Niederdorf ermöglichten. Auf dem Weg dorthin ging es noch durch die Thermengasse, wo es Reste eines römischen Bades zu sehen gibt. Zum Schluss dieser gelungenen, aufschlussreichen Tour eine Cervelat vom „Sternengrill“, wohin es schon andere Buddhisten verschlagen hatte. Orell Füssli, die Buchhandlung, in der Lama Ole Nydahl eine Signierstunde zur Einführung seines neuesten Buches „Von Tod und Wiedergeburt“ abhalten würde, liegt gerade gegenüber.
Um 18.00 Uhr begann die Signierstunde, es waren viele Leute da um sich Bücher – nicht nur „Von Tod und Wiedergeburt“ – von Lama Ole Nydahl signieren zu lassen. Die Stimmung war angeregt und bei Orell Füssli klingelte die Kasse, denn es wurden alle 70 vorhandenen Exemplare des neuen Buches gekauft.
Der Vortrag um 20.00 Uhr im Technopark orientierte sich wieder am Thema „Tod und Wiedergeburt“ und fand regen Zuspruch. Rund 400 Zuhörer waren gekommen. Nach einem zweistündigen Vortrag ergab sich die Gelegenheit zu Fragen und Antworten und zu einer von Lama Ole Nydahl angeleiteten Meditation.
Am Ende der Veranstaltung gab es noch eine Riesen-Überraschung für die Mitglieder des buddhistischen Zentrums Bern, das Lama Ole Nydahl zwei Tage zuvor besucht hatte: Caty Hartung und Lama Ole Nydahl schenkten ihnen eine wunderschöne, große, goldene Buddhastatue für den Altar in der neuen Gompa. Da war die Freude groß!
Zurück im buddhistischen Zentrum in der Hammerstrasse versammelten sich alle Mitglieder des buddhistischen Zentrums Zürich in der hiesigen Gompa zu einem Zentrumsinterview mit Lama Ole Nydahl. Die deutliche Anregung von Lama Ole Nydahl und Caty Hartung, im buddhistischen Zentrum Zürich eine Gemeinschaftsküche für alle Mitbewohner einzurichten, hinterließ bleibenden Eindruck. Nun gibt es eine neue Aufgabe… Damit wir uns praktisch-anschaulich damit vertraut machen können, wurde sogleich eine Reise vom Zürcher Reiselehrer Matthias Sommerauer, der Anfang März Vorträge in Kiel halten wird, zu einer „Zürcher-Zentrumsreise“ erklärt, zu der alle Mitglieder des buddhistischen Zentrums Zürich zu einem Erfahrungsaustausch nach Hamburg und nach Kiel in die Diamantweg-Zentren fahren werden.
Am nächsten Morgen verabschiedete Lama Ole Nydahl sich früh um zum Flughafen zu fahren. Sein nächstes Ziel war Calgary in Kanada. Zürcher Zentrumsbewohner, Freunde und Gäste teilten noch vergnügt ein Frühstück miteinander, dann kehrte der Alltag wieder ein.