Hannah Nydahl
Hannah Nydahl (1946 – 2007) war eine der gefragtesten Übersetzerinnen aus dem Tibetischen ins Englische, Deutsche oder Dänische. Die Hälfte des Jahres übersetzte sie für Lamas am „Karmapa International Buddhist Institute“ (KIBI) in New Delhi, Indien, wo sie sowohl an der Übersetzung zahlreicher buddhistischer Texte beteiligt war, als auch die Reisen hoher Lamas der Karma-Kagyü Linie organisierte. Die andere Hälfte des Jahres reiste sie mit ihrem Mann Lama Ole Nydahl um die Welt. Besonders wegen ihrer Arbeit als Sprecherin und Vertreterin für die buddhistische Übertragung der Tibeter wurde sie später oft “Mutter des Buddhismus” genannt.
Hannah und Ole Nydahl wurden 1969 die ersten westlichen Schüler des 16. Gyalwa Karmapa, dem Oberhaupt der tibetisch-buddhistischen Karma-Kagyü-Tradition. Nach einigen Jahren der Ausbildung im Himalaya bat er die beiden, den Buddhismus in den Westen zu bringen. Seit 1972 verbrachten beide ihr Leben mit Reisen und Lehren und mit dem Gründen von weltweit mehr als 600 Meditationszentren.
Es ist erstaunlich, wie umfassend und Tiefgründig die Lehren sind, sie haben kein Ende. Jede Unterweisung und jede Praxis, die ich erhielt, bestätigte die Wahrheit von Buddhas Lehren und vertiefte mein Verständnis. Da ich sehe, wie sehr der Dharma mir und vielen anderen geholfen hat, bin ich sehr dankbar dafür, mein Leben so nutzen zu können, wie ich es tue.
Hannah Nydahl
Unvorhergesehen und schnell starb Hannah im April 2007. Sie war ein außergewöhnlicher Mensch: Wer ihr persönlich begegnete, war berührt von ihrer Klarheit, Wärme und Herzlichkeit. Und beeindruckt von ihrem unbedingten Vertrauen und Hingabe an den Dharma. Sie bleibt unvergessen in unserer Erinnerung als eine wunderbare Frau, langjährige Lehrerin und Quelle der Inspiration.